10 Tipps zum optimalen Lernen
• Effektives Lernen ist selbst gewollt!
• Lernen verlangt Ausdauer, Konzentration, Übung und ist „handfeste“ Arbeit!
Sie müssen lernen wollen … . Sie tragen die Verantwortung für Ihr Lernen … .
Vor allem die Motivation, die Bereitschaft lernen zu wollen und die Lust am Lernen entscheiden darüber, ob Sie erfolgreich lernen. Ihr Ausbilder kann Sie nicht „lernen machen“, Sie müssen lernen wollen!
Es gibt nicht die Lernmethode, es gibt nicht den idealen Platz zum Lernen, es gibt nicht die ideale Zeit zum Lernen
– aber es gibt Erkenntnisse und Hinweise zur Verbesserung des Lernens und zur Erreichung eines höheren Lernerfolges.
1. Überblick über den Lernstoff gewinnen:
Blättern Sie zu Beginn das Buch (Arbeitsheft) und die Kapitel locker durch, entdecken Sie Interessantes und Unbekanntes,
lesen Sie nicht gleich vom Vorwort an Buchstabe für Buchstabe, sondern schließen Sie mit dem Material erst einmal
„Freundschaft“ und machen Sie sich mit diesem vertraut.
2. Das Interesse für den Lernstoff wecken:
Wo für interessieren Sie sich sofort, wo verweilen Sie? Diese Seiten werden Ihnen wenig Schwierigkeiten machen!
Welche Inhalte interessieren Sie nicht, welche finden Sie langweilig und welche „eigentlich reichlich unwichtig“?
Diesen Seiten müssen Sie sich verstärkt widmen!
3. Sich auf das Wichtigste und Wesentlichste konzentrieren:
Ein großes Problem ist die Fülle des Lernstoffes. Bewahren Sie die Übersicht!
Was brauchen Sie …
– für die Prüfung,
– für ein verantwortliches Handeln als Jäger?
Investieren Sie die Lernzeiten nicht einseitig in Vorlieben, kennzeichnen Sie besonders wichtige Inhalte, lernen Sie prüfungsrelevante Teilgebiete in belastungsfreien Zeiten.
4. Die Inhalte strukturieren, Zusammenhänge herstellen:
Fertigen Sie einen Inhaltsüberblick über den gesamten Lernstoff, markieren Sie unbekannte und schwierig erscheinende Inhalte besonders.
5. Zeiteinteilung:
Sie sollten den Stoff in Portionen und Lernschritte aufteilen und entsprechende Zwischenziele bestimmen. Gliedern Sie den Lernstoff als Faustregel in maximal 7 Teile. Zu jedem Teil schreiben Sie, worum es in diesem geht.
Legen Sie im Blick auf einen feststehenden Prüfungstermin fest, bis wann die einzelnen Portionen gelernt sein
sollen. Danach gehen Sie die Portionen nacheinander durch und wiederholen bereits Gelerntes in immer größeren Abständen.
6. Den Lernstoff einprägen:
Regeln:
• Lernen Sie nicht stur auswendig – versuchen Sie, den Stoff zu verstehen.
• Versuchen Sie, den Stoff mit bekannten Lerninhalten zu verknüpfen.
• Gliedern Sie den Stoff durch sinnvolles Unterstreichen, ordnen Sie den Farben eine bestimmte Bedeutung zu.
• Die erste Wiederholung wirkt am stärksten – setzen Sie diese möglichst früh an! Bei den folgenden Wiederholungen sollten Sie die Zeitabstände größer werden lassen!
• Je schwieriger der Stoff, desto größer ist die Anzahl der notwendigen Wiederholungen.
• Wenn Sie lernen, dann lernen Sie total – wenn Sie entspannen, dann entspannen Sie sich total!
(nicht Radiohören oder übers Wochenende nachdenken und gleichzeitig auf die Jägerprüfung lernen)
„Arbeitszeit = Lernzeit + Pausen“. Pausen sind ein wichtiger Teil im Lernvorgang.
• Freude und Verstärker finden:
Wenn der Lernstoff interessant ist, dann bereitet auch das Lernen Freude. Wenn der Stoff nicht interessant ist,
sollten Sie sich selbst Belohnungen für erfolgreich geleistete Lernzeiten zugestehen.
• Beobachten Sie sich selbst: Wo, wann und unter welchen Bedingungen lernen Sie am besten?
Sie können Ihr Lernen unterstützen:
• Karteikartenmethode (für die schwierigen Inhalte):
Auf der einen Seite steht das Problem, auf der anderen die Hilfe / Lösung. Arbeiten Sie immer wieder mit den Karteikarten. Je sicherer eine Karte beherrscht wird, desto weiter wandert sie im Karteikasten nach hinten – im ersten
Abschnitt des Kastens stecken also die schwierigen Fragen.
• Memory-Methode:
Schreiben Sie in die Mitte eines leeren Blattes ein zentral wichtiges Wort und füllen Sie nun das Blatt, indem Sie
um das Wort herum alle wichtigen Begriffe und Sätze formulieren, die Ihnen dazu einfallen. Ein Lernpartner kann
dies überprüfen und ergänzen.
• Datenband zu einem Kapitel:
Schreiben Sie sich zu einem Kapitel bis zu 7 zentrale Begriffe auf jeweils ein leeres Blatt und legen Sie die
Blätter nebeneinander – füllen Sie jetzt die einzelnen Blätter übersichtlich mit Wissenselementen zu dem jeweiligen Begriff; vielleicht entsteht sogar ein Schaubild, das Zusammenhänge deutlich macht. Nützen Sie das Datenband immer wieder für Wiederholungen.
• Begriffe in Zusammenhang bringen:
Lernen Sie die Begriffe nicht isoliert – verbinden Sie die Begriffe und setzen Sie sie zueinander in Beziehung.
• Fertigen Sie Skizzen / Tabellen / Übersichten (z. B. als Zusammenfassung) an.
• Verlieren Sie den Gesamtstoff und den aufgestellten Lernzeitplan nicht aus den Augen.
• Lernen ist ein aktiver Prozess. Beteiligen Sie sich im Unterricht am Gespräch. Auch aktives Zuhören (Notizen
fertigen, sich Fragen zum Gehörten aufschreiben …) erleichtert das Lernen zu Hause.
• Schreiben Sie nicht zu knapp und möglichst sauber mit, damit auch nach einiger Zeit die Zusammenhänge nachvollziehbar bleiben. Setzen Sie dabei Zeichen für: „Besonders wichtig …; siehe Arbeitsheft, Seite … ; habe ich
noch nicht verstanden …“.
• Heften Sie Zettel an Ihren Arbeitsplatz, damit Sie Ihr Lernen begleiten und immer vor Ihren Augen sind (z. B.
„Enten“ nochmals gründlich durchgehen – auf einem anderen Zettel stehen 5 Begriffe, die Sie sich einfach nicht
merken können).
• Lesen Sie nicht einfach Seiten, sondern schlagen Sie eine Buchseite auf und rekapitulieren Sie aus dem Gedächtnis die Seite. Setzen Sie das Buch als Hilfe ein, um Lücken zu schließen und um sich zu vergewissern.
7. Die Lernarbeit exakt durchführen / Beim Lernen Disziplin zeigen:
Durch Wiederholungen wird man besser oder schlechter – schlechter, wenn man die beim Wissenserwerb geschehenen
Fehler mittransportiert und diese durch Wiederholung verfestigt – also: bei Unsicherheit sollten Sie nachschlagen oder
nachfragen.
8. Durch praktische Anwendung Gelerntes kontrollieren:
Bei Wissen, das zu manuellen und praktischen Anwendungen erworben wird, führen Sie diese aus und setzen Sie dabei das erworbene Wissen bewusst ein. Spielen Sie bei mehr theoretischen Inhalten kleine Referate durch (Wie würde ich die Sache meinen Kurskollegen vorstellen?) oder suchen Sie bewusst Fachgespräche zu bestimmten Inhalten mit Kollegen.
9. Kontrollieren, ergänzen, vertiefen:
Arbeiten Sie Schwachstellen und Unsicherheiten nochmals durch.
10. Das Gelernte nicht in Vergessenheit geraten lassen:
Suchen Sie zusätzliche Informationen zum Gelernten. Setzen Sie regelmäßig eine richtig dosierte Wiederholung ein. Suchen Sie aktiv die praktische Anwendung.